„Hufgesundheit beim Kaltblüter“ mit Ulrich Gerusel und Team
Erneut luden wir ein zu einem Workshop der besonderen Art, an dem weit über 20 Hufbearbeiter, Hufschmiede und (Kaltblut-)Pferdebesitzer aus Deutschland und sogar aus Belgien auf der schönen Reitanlage von Ellen Prinz Prinzenhof bei uns in Windeck zusammen fanden.
Thematisch wurden am Samstag alle Fragen und Wünsche der Angereisten notiert, und ins Workshopprogramm mit eingebaut. Die Hufknorpelverknöcherung bildete u.a. bei den Krankheitsbildern einen Themenwunsch- Schwerpunkt, denn es gab 2 mitgebrachte digitale Fallbeispiele und 1 Gastpferd zu u.a. dieser Diagnose. Intensivste Röntgenbildschulung für auftretende Lahmheiten, bildhafte Fallbeispiele mit Blickschulung- auch an Ulis unzähligen Präparaten- , Lösungswege in der Bearbeitung, mögliche Hufschutzvarianten u.v.m waren weitere Theorieinhalte des ersten Lehrgangstages.
Nach der Mittagspause ging es für jeden Teilnehmer unter Anleitung, mit Richtlinien, und Vorgaben zur Hilfe an die Bearbeitung von Tothufen, die allesamt schwierige Probleme in Stellung und Vorbearbeitung aufwiesen. Die Ergebnisse wurden der ganzen Gruppe präsentiert und gemeinsam beurteilt.
Nach einer Kaffeepause wurde das zur Therapie angereistes Gastpferd des Prinzenhof – „Latino“ als Fallbeispiel mit dem Laser ausgemessen, und dann unter Berücksichtigung von ausheilender Vorerkrankung neu beschlagen.
Ein gemütlicher Abend im Restaurant bei gutem Essen und Gerstengetränk rundeten den Kurstag ab.
Am zweiten Kurstag starteten wir mit weiteren mitgebrachten digitalen Fallbeispielen und der Klärung offener Fragen vom Vortag. Digital lernte die Gruppe dann das nächste Gastpferd „Merlin“ mit multiplen Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat kennen. Dann wurde der brave Schwarzwälder Wallach den Teilnehmern live vorgestellt. Im Anschluss folgte Brabanterwallach Frits, ein Riese mit ausheilender Hufproblematik, als 3. Fallbeispiel. Beide Pferde waren mit Besitzerin und ihren Hufbearbeitern angereist. Beide Pferde erhielten eine extrem unterschiedliche Hufbearbeitung zur Heilungsunterstützung. Merlin wurde nach manueller Korrektur mit Klebehufschutz versehen, und Frits wurden speziell bearbeitete Eisen aufgenagelt. Die Resultate beim Vorlaufen sprachen später für sich.
Parallel zu den Fallbeispielen durften die Teilnehmer an den am Vortag bearbeiteten Tothufen eine weitere Klebetechnik kennen lernen.
Ein besonders auffällig geformter Huf wurde auf Wunsch aufgeschnitten um die Erkrankung auch im Innenleben direkt betrachten zu können. Dazu wurde im Vergleich auch ein gesunder Huf gezeigt.
Mit einer großen Abschlussreflektion, und völlig vollen Köpfen, beenden wir dieses spannende Wochenende.
Ein herzlichstes Dankeschön an alle Teilnehmer für Euer unfassbar positives Feedback. Danke für jedes offene Gespräch miteinander.
Ein Riesendank besonders an Uli und Ilka, aber auch an David, für Eure Geduld und jedes ausgesprochene Wort.
Ellen, es war wie immer einfach perfekt bei Dir! Danke für die großartige Möglichkeit.
Danke an die Pferdebesitzer, und ihre Hufbearbeiter für Euren Mut Euch vor die große Gruppe zu stellen.
Wir werden diesen Workshop natürlich erneut anbieten, sprecht uns einfach an!